Heimatstube Calbe/Saale
Weihnachtsaktivitäten 2019 Wie jedes Jahr war die Gestaltung der Weihnachtsspielwiese in der „Neuen Galerie“ der Heimatstube eine der wichtigen Aufgaben und Herausforderungen für den Verein. Die Frage, in welcher Kiste befindet sich was und in welchem Zustand finden wir es vor, ist dabei immer die zentrale Frage. Dem Engagement von Marion und Uwe Klamm, Rüdiger Schwachenwalde und Sohn Henning war es besonders zu verdanken, dass wieder eine sehenswert dekorierte Spielmöglichkeit geschaffen wurde. Schade, dass nur eine Kitagruppe den Weg zu uns gefunden hat. Die Frage nach den Ursachen kann man sich selbst beantworten, wenn man Vergleiche zwischen früher und heute anstellt. Insgesamt waren es trotzdem fast 400 kleine und große Besucher. Das Speckkuchenessen mit dem Programm, gestaltet von der Schauspielerin Andrea Beckmann und Vereinsfreund Reinhard Hädecke, war ebenfalls gelungen. Allen aktiven Helfern und Diensthabenden, speziell zum Weihnachtsmarkt, sei noch einmal herzlich Danke gesagt. Trotz unseres hohen Altersdurchschnitts hat der Verein ein Herz für Kinder und das bereits seit 22 Jahren. Volles Haus zum Weihnachtsmarkt Besuch vom Weihnachtsmann
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Wiedersehen nach 37 Jahren Am 01.02.2020 wurde die erste Ausstellung im neuen Jahr in der „Neuen Galerie“ der Heimatstube Calbe feierlich eröffnet. Der Heimatverein als Nutzer und Betreiber dieser Einrichtung hatte dafür den Fotografen Frithjof Meussling aus Gnadau gewinnen können. Unter den 44 großformatigen Schwarz/Weiß Fotografien befinden sich Aufnahmen, die bereits vor 37 Jahren in der damaligen Galerie, der gerade mal 2 Jahre alten Heimatstube, zu sehen waren. Ein ebenfalls damals gedrucktes Faltblatt, vergleichbar mit heutigen Flyern, gibt Zeugnis davon. Meussling war damals ein gefragter Fotograf und Tontechniker, der durch seine Arbeit für Verlage, DEFA und Museen viel herum kam. Zu Hause warteten die Familie mit Frau und 8 Kinder, sowie eine beachtliche Grafiksammlung auf Zuwendung, Pflege und Unterstützung. Menschen, wie Meussling, standen mit ihrer Nähe zur Kirche und ihrer Unangepasstheit gegenüber dem DDR-System ständig unter Beobachtung. Aber auch in der Nachwende, als gewohnte Großaufträge rar wurden, war der familiäre Zusammenhalt besonders wichtig. Bei der Eröffnung war diese Lebenserfahrung noch spürbar und seine ausdrucksvollen Bilder sprechen sowieso für sich selbst. Musikalisch wurde die Eröffnung von Frau Schmidt an der Violine begleitet. Bis zum 29.03.20 kann die Ausstellung besichtigt werden.
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Thomas M. zum sechsten Mal Gast im Heimatverein Calbe Die erste Veranstaltung im neuen Jahr war ein Wiedersehen mit Abenteurer und Weltenradler Thomas Meixner. Nach längerer Pause war er mit seinem Vortrag „Von Alaska nach Feuerland“ im Gepäck Gast in Calbe. Ein Blick in die Vereinsgeschichte gab Auskunft, wann Thomas das erste Mal mit einem Vortrag in Calbe war, konkret im Februar 2003. Was soll man sagen, er hielt wieder einen Vortrag in bekannter Form, mit sehenswerten Bildern, tollen Geschichten und einigen Denkanstößen. Das er immer noch gern gesehener Gast ist in Calbe ist, bewiesen die 60 Gäste an diesem Abend. Übrigens hatte er die Außenwerbung in Calbe fast selbst organisiert. Am Schluss gab es den Hinweis, dass er als letzte große Tour die Seidenstraße erfolgreich gemeistert hat. Okay, wir haben verstanden.
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Zeit der Rückbesinnung Das 47. Vereinsjahr ist nun wieder Geschichte und traditionsgemäß wird auf der Jahreshauptversammlung dieser Jahresrückblick vorgenommen. Im diesem Fall fand der Rückblick des Heimatvereins Calbe am 02.03.2020 in der Gaststätte „Akropolis“ statt. Dort erfuhren die anwesenden Mitglieder, das der Verein im Jahre 2019 drei Ausstellungen + Weihnachtsspielwiese organisiert hatte, 12 Vorträge und 4 Exkursionen im Angebot waren und dazu 2 gesellige Abende mit Bollwurst und Speckkuchen veranstaltet wurden. Insgesamt konnten 1036 Besucher begrüßt werden, was unterer Durchschnitt ist. Es hätten locker ein- bis zweihundert mehr sein können, wenn das Interesse an unseren Ferienspielen 2019 nicht unterdrückt worden wäre bzw. das Gruppeninteresse an der Weihnachtsspielwiese ähnlich großen Anklang, wie in der Vergangenheit, gefunden hätte. Nun gut. Noch sind wir trotz des hohen Altersdurchschnitts der Vereinsmitglieder in der Lage, unser heimatgeschichtliches Hobby auszuführen. Ein Hobby, was immer noch Neues und Überraschendes parat hat. Allen aktiven Vereinsmitgliedern, Freunden, Unterstützern, den Referenten, sowie den Sponsoren wurde an diesem Abend besonders gedankt. 2020 gibt es wieder andere Herausforderungen, wie es scheint. So wird Heimatgeschichte nie langweilig!
Logo zur Jahreshaoptversammlung
Thomas und Stefan
Thomas beim Vortrag
Die große Vitrine
Herr Meussling bei der Eröffnung Frau Schmidt spielt Violine
Dieter bei seinem tollen Vortrag
Reich dekorierte Vitrine
Besuch aus den Staaten Kegels & Co
Busfahrt nach Gernrode zur Likörfabrik Buchpräsentation von R. Hädecke
Durch das Geschehen rund um das Coronavirus, was vor gut einem Jahr seinen Anfang nahm und dem damit verbundenen Reglement, war an eine bewährte Vereinsarbeit nicht zu denken. Wenn es einem auch wiederstrebt, aber man kann schon von einem „verlorenen Jahr“ sprechen. Jeder von uns hat mit dieser Herausforderung seine eigenen Erfahrungen machen müssen. Die Meinungsbreite reicht dabei von absoluter Zustimmung bis hin zur kritischen Ablehnung. Jedenfalls ist das Miteinander, der gegenseitige Austausch und Kontakt untereinander viel zu kurz gekommen. Die Rückschau auf 2020 weist gerade mal 3 Veranstaltungen im ersten Quartal auf und dann die weiteren Monate eine gebremste Besucherschaft. Besonders das ausgefallende „Weihnachtsgeschäft“ hat sich besucherseitig negativ ausgewirkt. Wir hatten mit 215 Besucher im Jahr 2020 ungefähr nur 20% der üblichen Besucheranzahl. Das Alles ist nun Geschichte. Leider hat sich die Gesamtsituation bis dato nicht entspannt und trotzdem soll es weiter gehen.
Unsere weitere Veranstaltungs- und Ausstellungtätigkeit sieht wie folgt aus: - Vereinsfreund D. Steinmetz hat 3 Vorträge (1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, 150 Jahre Deutsches Reich, 900 Jahre Prämonstratenser Orden) fertig ausgearbeitet, die sofort gezeigt werden könnten. Fremde Angebote wurden bisher nicht angenommen. - Im Frühjahr wird es nach langer Abstinenz wieder eine Ausstellung in der „Neuen Galerie“ geben. Es wird eine Ausstellung zur Geschichte sein mit dem Titel: „ Calbe und das Deutsche Kaiserreich“, die wir als Verein präsentieren. Wir schätzen ein, dass die Vorbereitungen bis in den Mai andauern werden. Die Eröffnung dieser Ausstellung wird rechtzeitig bekannt gegeben. Der Vorstand des Heimatvereins Calbe Saale e.V. wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Partnern im Rahmen des Möglichen ein schönes Osterfest!
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Der Eierbaum von Familie Lorenz
Ostern 2021
Erste Ausstellung nach langer Pause in der Heimatstube !
Was hat Düngung und Pflanzenschutz früher mit Calbe zu tun? Nach fast 18 Monaten Ausstellungs- und Veranstaltungspause in der Heimatstube Calbe wollen wir Ende August einen Neustart wagen. Eine Ausstellung mit dem Titel „Wie unsere Väter und Großväter ihre Ernährung sicherten“ werden wir am 28.08.2021 ab 15.00 Uhr eröffnen. In diesem Artikel wollen wir auf einige inhaltliche Schwerpunkte dieser Ausstellung eingehen. Die Idee der Ausstellung hatte unser Vereinsfreund Reinhard Hädecke, der von Beruf Diplom-Agrar-Ingenieur mit der Spezialrichtung Düngung und Pflanzenschutz ist und viele Jahre in der Chemischen Industrie gearbeitet hat. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass sich die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert hat. Durch Spezialisierung, Mechanisierung, Dünge- und Pflanzenschutzmittel, neues Saatgut wurden körperlich anstrengende Arbeiten erleichtert und Arbeitskräfte ersetzt. Dadurch kann ein Landwirt heute 140 Menschen ernähren, 1950 waren es dagegen nur 10 und 1900 4 Menschen. Corona hat gezeigt wie wichtig einheimische Landwirtschaft und Gartenbau ist. Trotzdem fühlen sich viele Bauern von Verbrauchern, Handel und Politik „unfair in die Zange genommen“. Sie beklagen eine fehlende Wertschätzung in großen Teilen unserer Gesellschaft. Die Zahl der Bauern genauso wie der Selbstversorgungsgrad nimmt in Deutschland immer mehr ab. Der Normalbürger merkt nichts davon. Die Supermärkte sorgen ja für volle Regale mit Waren aus aller Welt. Heute soll alles auf den Prüfstand, auch die Produktion von Nahrungsmitteln durch einheimische Bauern. Die Landwirtschaft soll „nachhaltiger und grüner“ werden. Was früher war zählt nicht mehr. Mit der Ausstellung „Wie unsere Väter und Großväter ihre Ernährung sicherten“ in der Heimatstube will der Heimatverein Calbe an eine Zeit erinnern, wo die Rolle der Landwirtschaft noch eine hohe Akzeptanz besaß und viele Menschen noch mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln auf dem Feld und im Garten zu tun hatten. Anhand von Fotos, Broschüren, Prospekten, historischen Postkarten, Fachliteratur…, aber auch technischen Geräten und Exponate des Pflanzenschutzes und dgl. mehr wird gezeigt, wie unsere Vorfahren bis vor ein paar Jahren ihre Probleme beim Anbau von Kulturpflanzen meisterten. Ein weiterer Schwerpunkt beschreibt die Kartoffelkäferbekämpfung, die in jenen Jahren propagandistisch von Seiten der DDR geführt wurde. Auch unsere Heimatstadt Calbe mit ihrer langen Acker –und Gemüsebautradition nimmt in der Ausstellung einen breiten Raum ein. Wir erinnern an das Zwiebel-und Rübenhacken bzw. Verziehen, welches damals reine Handarbeit war. Weiterhin zeigen wir aus Calbe zahlreiche Fachgeschäfte und Fachhändler, die erfolgreich Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie Pferdedung verkauft haben. Dann stellen wir in der Ausstellung zwei in Calbe geborene bedeutende Agrarwissenschaftler ihrer Zeit, Max Maercker und Joachim Garz, vor. Nicht zu vergessen die Zeit als in Calbe ab den 1930er Jahren in einem Versuchsfeld und den dazu gehörigen Kühlanlagen, alles am östlichen Teil der Barbyer Straße gelegen, intensive Forschungsarbeit auf dem Gebiet des Gemüsebaus, der sich entwickelnden Kühllagerung betrieben wurde. Letztendlich steht die Frage im Raum, warum das in vielen Jahrzehnten von Wissenschaftlern und echten Praktikern entwickelte Fachwissen nichts mehr wert sein soll? Die Zukunft wird es zeigen. Wir laden jeden ein, ob Landwirt, Gartenfreund, Naturfreund…sich mit einem Besuch dieser Ausstellung selbst ein Bild von dieser früheren und aktuellen Entwicklung zu machen.
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Rückblick auf eine „verlorene“ Zeit Die Überschrift mag etwas negativ klingen, doch der Rückblick auf die vergangenen zwei Vereinsjahre, der als Tätigkeitsbericht bei der verspäteten Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Calbe Saale e.V. Ende Oktober 2021 gehalten wurde, brachte das deutlich zum Ausdruck. So wie uns, erging es vielen Vereinen, die auf kulturellen, kulturhistorischen oder sportlichem Pfaden wandeln. Nicht nur die jährliche Hauptversammlung, sondern auch die wichtigen Vorstandswahlen 2020 mussten coronabedingt verschoben werden. Fehlende Veranstaltungen, wie Vorträge, Exkursionen, keine Weihnachtsspielwiese 2020 u.a. führten jedoch nicht zwangsläufig zu einer Stagnation, sondern die Heimatfreunde wendeten sich anderen Tätigkeiten zu. Dazu zählen Aktivitäten in der Denkmalpflege und Tourismus, in der weiteren Archivierung der Bestände, der Neugestaltung und dem Erhalt der Heimatstube und der Zeitzeugenbefragung. So war die „Stube“ fast täglich besetzt, aber eine reguläre Öffnung wechselte immer, je nach gültiger Eindämmungsverordnung. Dieses Hin und Her und die Sorge vor einer Ansteckung bescherten uns im Jahr 2020 gerade mal 215 Besucher. Von den speziellen Aktivitäten sind positiv zu bewerten, dass neue touristische Tafelinhalte geschaffen wurden, ein Heimatstubenflyer in englischer Sprache und die „Altarplatte“ von der Wolldeckenfabrik nach Gottesgnaden verlegt werden konnte. Nun gilt es diese ordentlich vor Ort zu präsentieren. In die uns von Familie Perlich aus Calbe geschenkte Glasvitrine zogen Fundstücke der archäologischen Grabung 2011 in der Ritterstraße 1 ein. Dafür vielen Dank! Bei einer anderen Sache besteht noch akuter Handlungsbedarf. Die Sprache ist von der Gedenktafel für die gefallenen Lehrer und Schüler der Realschule Calbe im Ersten Weltkrieg. Nachdem sie in der Stadtkirche Calbe keine Aufnahme fand, soll sie möglicherweise im Gymnasium eine neue Heimstätte finden. Apropos Vorstandswahlen, diese konnten nun ebenfalls nachgeholt werden. Für Vfrd. Gorges konnte Vfrd. Reinhard Hädecke nachrücken und als dritte Kassenprüferin kam Vfrdn. Silvia Bungers dazu. Nachdem alle Kandidaten die Zustimmung der Teilnehmer erhielten, konstituierte sich der neue Vorstand. Alter und neuer Vorsitzender wurde wieder Vfrd. U. Klamm, sein Stellvertreter Vfrd. D. Schmeißel und Vfrd. A. Zähle wird wieder die Funktion des Schatzmeisters übernehmen. Weitere Mitglieder sind A. Weiß, R. Badelt, D. Steinmetz, R. Hädecke und als Kassenprüfer S. Bungers, A. Weiß und A. Leis. Zum Ende der Vollversammlung wagte der frisch gewählte Vorsitzende einen Ausblick in die Zukunft. Mit der Wiederaufnahme der Ausstellungs- und Vortragstätigkeit ab August 2021 keimt die Hoffnung auf, dass sich die Verhältnisse normalisieren werden. Kultur ist wichtig für die Gesellschaft, sie verbindet und trennt nicht, wie es aktuell leider in vielen Bereichen zunehmend der Fall ist. Das große Ziel für das kommende Jahr ist das 50. Vereinsjubiläum im November 2022. Zum Schluss bedankte sich Klamm noch einmal bei allen aktiven Vereinsfreunden, Unterstützern, Sponsoren, Referenten und Freunden des Heimatvereins/Heimatstube Calbe!
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Heimatstube Calbe
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