Museumsräume
Neue Galerie:
Der große Raum, in dem unser Rundgang beginnt, war ursprünglich
ein Lagerraum der frühzeitlichen Herberge. Fast alle Balken dieses Fachwerkhauses
stammen von Bäumen, dievor etwa 350 Jahrenin der Umgebung Calbes - vorwiegend
im Hohendorfer Busch - gefällt worden waren.
Die neue Galerie dient turnusmäßig als Ausstellungsraum für Kunstausstellungen, bevorzugt
für Künstler aus der Region, für Fotoausstellungen , Ausstellungen zur Geschichte und zur
Weihnachtszeit die Gestaltung als Spielwiese für große und kleine Besucher, sowie als
Zuhörerraum für diverse Vorträge.
Frühgeschichte und Mittelalter (Raum1):
Von der Neuen Galerie aus erreichen Sie über eine kleine Holztreppe die Herbergeräume
des alten Gasthofes. Der erste schmale Raum gibt einen kleinen Einblick in die Vorgeschichte
und die Anfänge der Siedlung „Calvo“ mit archäologischen Funden, dem Originalschild des zweiten
Rolands und Steinen der Stiftskirche von Gottesgnaden.
Fortsetzung Mittelalter und Frühe Neuzeit bis 1680 (Raum2):
Der Gang, der sich nun rechts anschließt, ist ein Korridor, von dem man
die alten Herbergekammern erreichte. In ihm hängen jetzt Holzschnitte und Stiche
von Künstlern des 20. Jahrhunderts aus Calbe, alte Fotografien ud Luftbild-Aufnahmen.
Von hier aus gelangen Sie in den zweiten Ausstellungsraum zur Stadtgeschichte,
ursprünglich bestehend aus zwei Übernachtungskammern.
In diesem Zimmer erfahren sie mehr über mittelalterliche und frühneuzeitliche Calbe.
Rechts hängt eine Tafel zur Geschichte des Schloßes von Calbe, welches vom 13. Jht. bis 1945.
vorhanden war. Danach wird Ihnen einiges zum Hexenwahn in Calbe und zur kommunalen
Binnenstruktur (Stadtmodell) erläutert. Sehenswert ist die Truhe oder Lade und ein Schrank
aus dem 17. Jahrhundert an der Wand gegenüber. Tafeln gehen auf das grausame Schicksal
der Calbenser im Dreißigjährigen Krieg , das Leben Anna Margareta von Haugwitz, und die
Reformation ein. Der Nachbau eines Feldgeschützes ist eines der neuen Exponate.
Altpreußenzeit und Industrielle Revolution in Calbe (1680-1919) (Raum3):
Wenn Sie sich im Gang immer rechts halten, gelangen sie zum dritten Geschichts-
Ausstellungsraum. Er hat die Zeit der Zugehörigkeit zu Preußen seit 1680, der
napoleonischen Besatzung, des deutschen Vormärz, der Revolution 1848, der
industriellen Umwälzung, des Gründerzeit- Aufschwungs nach 1871 und der
Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts von 1914-1919 sowie die durch die durch die
Novemberrevolution 1918/19 angestoßenen Veränderungen zum Inhalt. Drei
Längsschitt-Tafeln stellen die Entwicklung des Postwesens, des Geldes und der
Schifffahrt von Calbe dar. Im letzten Teil des Raumes (links neben dem Ausgang)
werden die Industrialisierung und ihre sozial-ökonomischen Folgen für
die Stadt dargestellt. Durch den Ersten Weltkrieg endete die zweite neuzeitliche
Blüte Calbes
Calbe im 20. Jahrhundert (Raum4):
Gehen sie nun die kleine Treppe hinauf zum Ausstellungsraum 4. Er befindet sich
noch in der Umgestaltungsphase und zeigt bruchstückhaft Exponate,
die aus Calbe im 20. Jahrhundert stammen. Dazu gehörenFotografien, Uniformen,
Fahnen, technische Geräte u. a.. Detailgetreue Modelle zeigen verschwundene und
neu errichtete Wahrzeichen der Stadt wie z.B. den legendären Wasserturm und
den Bärenzwinger in Zwiebelform (Bärenbolle).
Tafeln erinnern an bedeutende Calbenser des vergangenen Jahrhunderts sowie
an die Zeit des Nationalsozialismus und des zweiten Weltkrieges. Auch der
vorübergehende wirtschaftliche Aufschwung in den 1950er und 1960er Jahren,
in erster Linie durch die Inbetriebnahme des ersten Niederschachtofen-Werkes der Welt.
Wenn sie den Raum wieder verlassen, stehen neben dem Treppenaufgang ein
Niederschachtofen-Modell, die Schutzkleidung eines Niederschachtöfners und zwei Guss-Masseln.
Ein Ölbild des Künstler Albert Otto Langerbeck aus Calbe zeigt den Eisenwerker
Willy Dahms. Unterhalb dieser Etage zum Ausstellungsraum des Handwerks begegnen
uns die Gemälde von Albert Otto Langerbeck als Selbstportrait, sowie die Unternehmer
Eduard Grobe und Richard Brückner.
Fischerei u. Handwerk des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts in Calbe:
Gehen sie kleine Treppe abwärts, um in einen Raum zu gelangen, der einen Einblick
in alte Handwerkstraditionen Calbes geben will.
Diese Räumlichkeit, die schon von den „Pionieren der Heimatstube“ ausgestattet
wurde, zeigt Gegenstände der Fischer, Schuhmacher, Böttcher, Korbmacher, Kürschner,
und des Mechaniker- und Schlosserhandwerks. Ein besonderes Ausstellungsstück ist die
Innungslade und Fahne der Bäckerinnung von Calbe.
Landwirtschaft und Ackerbürgertum im 19. und 20. Jahrhundert in Calbe:
Auf dem Dachboden des alten Gasthof-Gebäudes, den Sie über eine steile Holztreppe erreichen,
sind Gegenstände und Werkzeuge aus den Haushalten der Calbenser, Zeugnisse der
gemüseverarbeitenden Industrie, der Landwirtschaft und vieles mehr zu sehen. Erwähnenswert sind
die Fahnen alter Handwerkerinnungen , eine Schwengelpumpe und die bildliche Darstellung einer
Hausschlachtung sowie die Arbeit eines Hufschmiedes.